Aktinische Keratose

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Eine aktinische Keratose (griechisch: aktis = [Sonnen-]Strahl, kera = Horn) stellt eine durch UV-Strahlen verursachte Hauterkrankung dar. Sie ist weit verbreitet und wird als Frühstadium einer bestimmten Form von hellem Hautkrebs, dem Plattenepithelkarzinom, angesehen. Da dieses lebensbedrohliche Folgen haben kann, sollte eine aktinische Keratose stets behandelt werden.

Ursache

UV-A- und UV-B-Strahlen (Sonne, Solarium) führen zu Veränderungen am Erbgut der Zellen der obersten Hautschichten. Dies hat zur Folge, dass sich die Zellen ungehindert vermehren. Es entsteht eine aktinische Keratose.

Aktinische Keratosen äussern sich als schuppige, rötliche oder gelb-braune Hautveränderungen, die einen Durchmesser von einem Millimeter bis zu zwei Zentimetern haben können. Typisch ist auch, dass sich die betroffenen Hautpartien wie Sandpapier anfühlen. Aktinische Keratosen entstehen überwiegend dort, wo viel Sonnenlicht auf die Haut trifft, auf den sogenannten Sonnenterrassen. Dazu gehören das Gesicht und die Kopfhaut (v.a. Glatze bei Männern), aber auch die Ohren, das Dekolleté und die Handrücken.

Männer sind häufiger von einer aktinischen Keratose betroffen als Frauen, da sie öfter einem Beruf im Freien nachgehen (z.B. Gebäude-, Strassen- und Gartenbau, Landwirtschaft) und so vermehrt der Sonne ausgesetzt sind. Aber auch hellhäutige Menschen zählen zu den Risikogruppen, da der natürliche Schutz vor der Sonne hier wenig ausgeprägt ist. Personen, deren Immunsystem dauerhaft beeinträchtigt ist (z.B. aufgrund von Medikamenten nach einer Organtransplantation), sind ebenfalls besonders gefährdet. Und schliesslich können auch Viren aus der Gruppe der humanen Papillomviren (HPV) das Entstehen einer aktinischen Keratose begünstigen.

Während die aktinische Keratose früher vorwiegend im höheren Lebensalter, ab 50 Jahren, auftrat, sind heute zunehmend auch jüngere Menschen betroffen, da sich das Freizeitverhalten verändert hat und auch häufiger Solarien besucht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Aktinische Keratosen lassen sich meist weitgehend narbenfrei und in der Regel auch ambulant behandeln. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von Grösse, Tiefe und Lokalisation des betroffenen Hautareals und vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten ab. Sind kleinere, einzeln liegende Hautstellen betroffen, so können sie z.B. chirurgisch entfernt oder auch mit flüssigem Stickstoff vereist werden (Kryotherapie). Durch das Vereisen werden die oberflächlichen Hautzellen gezielt zerstört und bilden sich anschliessend neu. Einzelne Veränderungen können auch mit einer ätzenden Lösung betupft und so behandelt werden.

Bei flächig ausgeprägten aktinischen Keratosen ist eine Therapie mit einer speziellen Creme oder einem Gel möglich. Diese müssen regelmässig und über mehrere Monate angewendet werden. Bei der photodynamischen Therapie wird das betroffene Hautareal ebenfalls zuerst mit einer Creme behandelt. Sie bewirkt, dass die veränderten Zellen besonders lichtempfindlich werden. Die anschliessende Bestrahlung mit einer speziellen Lichtquelle (starkes Rotlicht) führt dann dazu, dass die Zellen absterben und durch neue, gesunde ersetzt werden. Bei dieser Methode wird die umliegende, gesunde Haut weitgehend geschont.Und schliesslich können in der Behandlung der aktinischen Keratose auch Laser oder chemische Peelings sowie Geräte, mit denen die betroffenen Hautareale abgeschliffen werden, zum Einsatz kommen.